An Bord der Titanic

E.W. Heines Geschichten strotzen von nachtschwarzen Bosheiten und sarkastischen Pointen, ihr Horror überwältigt den Leser mit sanfter, spielerischer Leichtigkeit. Seine Themen sind uralt: Liebe und Haß, Eifersucht und alle Arten von Gier, dazu das unerschöpfliche Arsenal menschlicher Gemeinheiten. Unter der Oberfläche des Alltags lauern die Kräfte des Triebhaften und Irrationalen. „Falls Ihnen die eine oder andere dieser Geschichten allzu schlimm erscheinen sollte, so lassen Sie sich sagen: Diese Geschichten sind frei erfunden. Kultivieren Sie Ihre Empörung. Gehen Sie sparsam damit um. Sie wird an anderer Stelle noch gebraucht.“ (E.W. Heine)
Keinesfalls sind also Heines makabre Texte den Grenzen des guten Geschmacks verpflichtet; sie folgen keiner landläufigen Moral, bloß ihrer eigenen. Der Autor setzt seinen schwarzen Humor als ein Instrument der (Selbst-)Erkenntnis ein.

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